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Demenz

Lachen als emotionale Sprache

Laut der Alzheimergesellschaft sind 1,7 Millionen Menschen in Deutschland von einer Demenz betroffen. Davon leben ca. zwei Drittel in ihrer häuslichen Umgebung. Die meisten zu Hause lebenden demenziell erkrankten Menschen werden von ihren Angehörigen wie Ehepartnern, Kindern oder auch Nachbarn betreut. Je fortgeschrittener eine Demenz ist, desto problematischer wird die Situation zu Hause und die Betreuung bringt, trotz professioneller Unterstützung, Schwierigkeiten mit sich. Für die Angehörigen ist es eine 24 Stundenpflege, die körperlich und psychisch sehr belastet. Vielen Menschen fällt es schwer, ihren an Demenz erkrankten Angehörigen in eine Pflegeeinrichtung zu bringen. Sie haben ein schlechtes Gewissen oder das Gefühl versagt zu haben.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt jedoch, in der Regel von der mittelschweren in die schwere Phase der Demenz, ist eine Pflege und Betreuung zu Hause nicht mehr möglich und eine stationäre Unterbringung wird nötig. Demenzgerechte Wohneinheiten gleichen die kognitiven Defizite der erkrankten Menschen aus, geben ihnen Orientierung und Sicherheit und fördern das Wohlempfinden. Wohngruppenmodelle sind an die häuslichen Gegebenheiten angepasst und der demenziell erkrankte Mensch kann mit seinen vorhandenen Fähigkeiten in der Alltagsgestaltung mitwirken. Demenzerkrankte Menschen sind immer weniger in der Lage, sich in der Welt der Gedanken zurechtzufinden und kompensieren ihren Verlust mit ihren Gefühlen. Sie sind immer stärker auf Hilfe angewiesen. Diese Hilfe muss ihrer Welt der Gefühle gerecht werden, nur dann werden sie Glück und Freude empfinden und zufrieden leben können.

Ein wichtiges Gefühl um sich „wohl“ zu fühlen ist Humor. Durch ein gemeinsames Lachen kann eine Brücke zwischen einer missglückten Situation und dem Erleben eines demenzerkrankten Menschen geschlagen werden. Es kommt zur Entspannung und das innere Gleichgewicht wird wiederhergestellt. Humor kann ein guter Zugangsweg zu anderen sein und vor allem hilfreich bei der Bewältigung und Verarbeitung von unerträglichen Situationen. Lachen ist therapeutisch wirksam und eine wichtige Ressource, um mit Krankheit, Behinderung und schweren Lebenssituationen zu Recht zu kommen. Krankheit und Alter müssen nicht automatisch mit Freudlosigkeit und Trauer um die eigene Gesundheit einhergehen. Humor behält trotz widriger Umstände seinen frivolen, neckischen und heiteren Charakter. Die APZ-MKK bilden hierfür Clownfachkräfte aus, ein patentiertes Konzept des Aus- und Fortbildungsinstitutes für Altenpflege.

Mit einem speziellen Bewertungssystem (Dementia Care Mapping) wird regelmäßig das Wohlempfinden der demenziell erkrankten Menschen beurteilt und das Handeln neu darauf ausgerichtet. Mit einem Einzug in die Pflegeeinrichtung entspannt sich in der Regel eine langjährige oft konfliktbeladene Lebenssituation. Der Angehörige kann sich weiter in die Versorgung mit einbringen. Er erhält Beratung im Umgang und wird in einer positiven Beziehungsgestaltung unterstützt, er kann sich mit anderen Angehörigen in ähnlichen Situationen austauschen. Dazu dienen Angehörigentreffen.

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